Drittel-Regel
rule of thirds

Die Drittelregel, "Zwei-Drittel-Regel" oder "Rule of thirds" ist die wahrscheinlich bekannteste Kompositionsregel in der Fotografie. Sie ist häufig mit das Erste, was man in einem Fotografiekurs lernt, denn sie führt schnell und auf einfache Art und Weise zur einer interessanteren Bildkomposition und schlussendlich zu besseren Fotos.

"Regeln sind zum befolgen da" besagt ein bekanntes Sprichwort, doch das das ist hier natürlich nicht der Fall. Die Drittelregel sollte eher als Fausformel verstanden werden und hat sich bei der Komposition von Bildern bewährt.
Sie muss aber keinesfalls immer angewendet werden. ;-)

Weiterhin gibt es Motive, die sich für die Anwendung der "rule of thirds" gar nicht eignen, hier macht es dann vielleicht Sinn auf Abwandlungen der Regel zurückzugreifen. Mehr dazu im Absatz Abwandlungen.

Was besagt die Drittelregel?

Um die Drittelregel anzuwenden wird das Bild horizontal (↔) und vertikal (↕) gedrittelt, sodass neun gleich große Teile entstehen.

Das zu fotografierende Motiv wird nun so ausgerichtet, dass es entweder auf einer der Linien oder auf einem der vier Schnittpunkte liegt.
Fotografie - Rule of thirds / Drittelregel

Diese Komposition wirkt häufig interessanter, als würde man das Objekt direkt in der Mitte des Bildes platzieren.

Bei der Landschaftsfotografie wird der Horizont beispielsweise häufig so ausgerichtet, dass er entweder auf der unteren oder auf der oberen horizontalen Drittellinie liegt.

Keines Falls solltest du jetzt akribisch versuchen dein Bild rechnerisch durch drei zu teilen um die richtige Drittel-Position zu finden. Alles ist nur "näherungsweise" zu verstehen. Viel mehr geht es darum, die Idee hinter der Regel zu verstehen und zu verinnerlichen.

Warum sollte man die Drittelregel anwenden?

Die meisten Menschen neigen dazu, bei einem Bild als erstes auf die Schnittpunkte der Drittellinien zu schauen.

Komponiert man das Bild also nach der Rule of thirds, dann ist es deutlich angenehmer anzusehen und wirkt harmonischer. Deshalb ist es häufig sinnvoll, das interessanteste an einem Bild an eine Drittellinie oder einem ihrer Schnittpunkte zu platzieren.

Schon vor hunderten von Jahren benutzen Maler die Drittelregel in Form des Goldenen Schnitts (Wikipedia). Der Goldene Schnitt entspricht annäherungsweise der Drittelregel.

Wie kannst du die Drittelregel anwenden?

Bei vielen digitalen Kameras kann ein sogenanntes "Grid" bzw. "Raster" im Sucher oder auf dem Display eingeblendet werden.

Für Nikon erfahrt ihr hier, wie das Grid eingestellt werden kann.

Für Canon DSLRs ist es hier erklärt.

Das Grid erleichtert die Komposition nach der Drittelregel, weil man den Bildausschnitt einfach den Linien im Sucher oder auf dem Bildschirm anpassen kann.

Wichtig ist zu beachten, dass beim Fokussieren zuerst das Hauptmotiv anvisiert und danach auf die entsprechende Position im Raster verschoben werden sollte.

Anderenfalls wird u.U. der Fokus falsch gesetzt und das Motiv, welches sich nicht

Abwandlungen

Rule of Fourth etc.

Getreu dem Motto "Regeln sind da um gebrochen zu werden", kann es manchmal durchaus Sinn machen, entgegen den Kompositionsregeln zu arbeiten und sollte spontan entschieden werden.

Drittel-Regel – rule of thirds