Beginnt man sich intensiver mit den Möglichkeiten seiner digitalen Spiegelreflexkamera zu beschäftigen, so stößt man schon früher auf Begriffe wie Belichtungszeit, Brennweite und eben die Blendenöffnung.

Was ist die Blendenöffnung (Aperture)?

Die Blendenöffnung, im englischen Aperture spielt bei der richtigen Belichtung wesentliche Rolle. Sie ist ein technisches Bestandteil eines jeden Objektvies und somit abhängig vom eingesetzten Objektiv. Sie sind daher auch auf diesem zu finden, s. Objektivbeschreibung.

Mit der Blende regelt der Fotograf, wie viel Licht in einer, durch die Belichtungszeit definierten Zeitraum, auf den Kamerasensor fällt.

Ein aufmerksamer Beobachter kann beim Blick in das Objektiv die Bewegung der Blendenlamellen beobachten, wenn der Auslöser gedrückt wird.

Die Blendenöffnung wird häufig als Blendenzahl oder "f-Stop-Number" in Form von "f/3.5" angegeben. f steht in der Physik für Brennweite, mit diesem Hintergrundwissen lässt sich nun erkennen, dass die Blendenzahl ein Verhältnis zwischen Brennweite und Blendenöffnung ist.

Es ist daher wichtig, dass man sich merkt, dass umso kleiner die Blendenzahl ist, umso weniger ist die Blende geöffnet und umso größer die Blendenzahl ist, umso weiter ist die Blende geöffnet.

Beispiel Die Blendenzahl f/3.5 (bei 18mm Brennweite f = 5,14) bedeutet eine weit geöffnete Blende. Eine Blendenzahl von f/22 (18mm / 22 = 0,81) entspricht analog einer gering geöffneten Blende.

Exkurs Deine Kamera zeigst einen f-Stop-Wert von f22 an, auf deinem Objekt steht aber f/3.5-5.6 - Wie geht das?

Ganz einfach! Zum einen geben die Werte auf dem Objektiv die maximale Öffnung der Blende bei den angegebenen Brennweiten an. Steht auf dem Objektiv "f/3.5-5.6, 18-55mm", so bedeuted dies, das die maximale Blendenöffnung bei 18mm Zoom f/3.5 und bei f/55mm Zoom 5.6 entspricht.

Versuch doch mal auf deiner Kamera, bei vollem Zoom, die kleinste Blendenöffnung einzustellen. :-)

Wie wirkt sich Blendenzahl auf die Bildgestaltung aus?

Die Wahl der Blendenzahl hat auch direkten Einfluss auf die Schärfentiefe und wird häufig als Gestaltungsmerkmal verwendet.

So lässt sich mit der Wahl einer großen Blendenzahl (große Blendenöffnung) ein unscharfter Hintergrund erzeugen, wie er häufig bei Portaits oder Nahaufnahmen zu sehen ist. Die Schärfentiefe ist hierbei besonders eng.
Im Gegensatz dazu vergrößert sich bei Aufnahmen mit geringer Blendenzahl (kleine Blendenöffnung) der Bereich des Motivs, welcher noch als scharf empfunden wird. Besonders weite Schärfentiefe.

Worauf muss bei der Wahl der Blendenzahl geachtet werden?

Abhängig vom Motiv sollte auf die Wahl der korrekten Blendenöffnung in Bezug auf die Tiefenschärfe geachtet werden.

Kurz lässt sich sage:
kleine Blendenzahl = kleine Blendenöffnung = weite Schärfentiefe
große Blendenzahl = großen Blendenöffnung = enge Schärfentiefe

selbstverständlich gibt es zwischen großen und kleinen Blendenöffnung fließende Übergänge.

Wo kann die Blendenzahl bei einer DSLR-Kamera eingestellt werden?

Die Blendenöffnung wid auf einer digitalen Spiegelreflexkamera als Blenenzahl oder f-Stop eingestellt. Dies kann im manuellen Modus oder im halbmanuellen Blendenautomatik-Modus stattfinden.